Sicherheit

Mit den Vorwürfen gegen den Opera Browser aufräumen

Woher kommt der Vorwurf von "Spyware" bei Opera?

Wir bei Opera nehmen den Datenschutz und die Sicherheit unserer Nutzer sehr ernst.

Als Unternehmen mit Sitz in Europa unterliegen wir der Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO). Unsere Browser, einschließlich Opera und Opera GX, sind mit zusätzlichen Datenschutz-Funktionen ausgestattet, die sofort einsatzbereit sind, ohne dass zusätzliche Software installiert werden muss. Wie ein eingebauter Werbeblocker, das Blockierung von Drittanbieter-Cookies bis hin zum integrierten VPN-Dienst, bietet Opera seinen Nutzern vielfältige Möglichkeiten für mehr Privatsphäre.

Dennoch sind uns in letzter Zeit Beiträge aufgefallen, die falsche Informationen über Opera und Opera GX verbreiten und sie als “Spyware” bezeichnen. Das Ziel dieser Berichte scheint es zu sein, Verwirrung und Misstrauen zu verbreiten. Die “Beweise”, sind entweder falsch oder zumindest irreführend, einfach um Aufmerksamkeit zu erreichen und daran verdienen zu können.

Aus diesem Grund möchten wir in diesem Beitrag reinen Tisch machen und diese Fehlinformationen sachlich klären.

Operas Engagement für Transparenz und Schutz der Privatsphäre

Operas Hauptsitz liegt in Oslo, Norwegen, damit untersteht Opera der EU-Gesetzgebung, darunter der Datenschutzverordnung (EU-DSGVO). Daher sind die Daten der Opera-Nutzer durch den soliden Rahmen und die strengen Vorschriften der europäischen Gesetzgebung geschützt. Das bedeutet, dass wir diesen Schutz auch Opera-Nutzer außerhalb der EU bieten, wir exportieren die DSGVO im Wesentlichen in die ganze Welt.

Opera ist außerdem ein börsennotiertes und damit öffentliches Unternehmen, das an der NASDAQ-Börse (OPRA) gehandelt wird. Börsennotierte Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, transparent zu sein und Informationen über alle Aktivitäten offenzulegen.

Die Produkte sind kostenlos, und der Großteil der Einnahmen wird für die Weiterentwicklung der Produkte und Erweiterung des Kundenstamms verwendet.

Entsprechend bieten wir nur Opt-in-Möglichkeiten an, wenn es um gezielte Werbung geht. Gezielte Werbung führt zu einer besseren Qualität der Anzeigen, da diese so auf Nutzerinteressen oder Standort abgestimmt werden können.

Wir verstehen und respektieren jedoch, dass einige Nutzer diese Art von Daten nicht weitergeben möchten. Daher wird es Nutzern überlassen, ob sie der Datenweitergabe zustimmen oder nicht. Diese Präferenz kann jederzeit über die Browsereinstellungen geändert werden.

Screenshot der Sicherheitseinstellungen, Opt-in Menüfeld

In unserer Datenschutzerklärung wird sehr detailliert beschrieben, wie Daten aller Produkte und Dienste verwendet werden.

Einige der von uns verwendeten Daten gelten nach geltendem Recht als “personenbezogene Daten”. Doch selbst wenn personenbezogene Daten verwendet werden, hat Opera keine Möglichkeit, Personen zu identifizieren, Nutzer sind anonym.

Nachdem wir das nun geklärt haben, wollen wir untersuchen, wie diese Artikel die Leser in die Irre führen.

Behauptungen über “Spyware” in Opera und Opera GX

Das Hauptproblem bei diesen Behauptungen ist die verzerrte und eigenwillige Definition von “Spyware”.

Einige Verfasser kategorisieren jede Software, die sich zu irgendeinem Zweck mit den Servern eines Unternehmens verbindet und austauscht, als “Spyware”. Diese übermäßig weit gefasste Definition schließt alltägliche Anwendungen ein und macht den Begriff praktisch bedeutungslos. Diese betreffenden Artikel bezeichnen auch beliebte Softwareprodukte wie Steam oder iTunes fälschlicherweise als “Spyware”.

Standardpraktiken wie Telemetrie, der drahtlosen Übertragung von Daten, oder Sicherheitsupdates haben nichts mit “Spyware” zu tun. Mit anderen Worten, sie sind integraler Bestandteil moderner Software und, was noch wichtiger ist, dienen der Sicherheit der Nutzer.

Telemetrie zum Beispiel hilft Softwareentwicklern zu verstehen, wie Nutzer mit ihren Produkten interagieren, damit sie diese verbessern können. Anhand dieser anonymen Daten können die Entwickler Abstürze erkennen, entscheiden, wo sie ihre Entwicklungsressourcen konzentrieren, oder ungenutzte Funktionen entfernen.

Sicherheitsaktualisierungen sind wichtig, da sie Nutzer vor potenziellen Schwachstellen schützen. Keine Software ist frei von Schwachstellen oder Fehlern, die die Sicherheit des Nutzers potenziell gefährden könnten. Sicherheitsupdates tragen dazu bei, die Sicherheit der Nutzer zu erhöhen und ihre Privatsphäre zu schützen, sie gefährden sie nicht.

Kritikpunkte und Tatsachen

Einige der gegen uns erhobenen Vorwürfe reißen Tatsache aus dem Zusammenhang und stellen sie als bösartig dar. Eines der Argumente, mit denen die “Spyware”-Vorwürfe untermauert werden, ist zum Beispiel, dass Opera und Opera GX Standortbestimmung nutzen.

In Wirklichkeit fragt der Browser den Standort ab, um Spracheinstellungen, Informationen im Wetter-Widget oder relevante Artikel im News Feed anzuzeigen. Auch wird die Geolocation API von Google unterstützt, um die Nutzererfahrung zu verbessern, um z.B. Landkartendienste akkurat anzuzeigen. Diese können jedoch jederzeit abgeschaltet werden, und zwar Webseiten-spezifisch.

Facebook Messenger, WhatsApp, Instagram und andere Dienste

Dabei handelt es sich um Verknüpfungen in der Seitenleiste zu den jeweiligen Anbietern, es werden keine Nutzerdaten von Opera protokolliert oder gesammelt. Wenn sich der Nutzer bei diesen Diensten anmeldet, ist das derselbe Vorgang wie bei jedem anderen beliebigen Browser auch.

Opera Nutzer können allerdings die Menge der von diesen Anbietern abgerufenen Daten reduzieren, indem sie den Tracker-Blocker und Cookie-Blocker aktivieren.

Screenshot der Seitenleiste und des Einrichtungsmenüs

Die Behauptung, dass Opera und Opera GX “Spyware” sind, da Google als Standard-Suchmaschine genutzt wird, ist ebenso verwirrend. Das liegt daran, dass Opera es den Nutzern seit über 20 Jahren ermöglicht, aus einer großen Anzahl von Suchmaschinen selbst zu wählen.

Speed Dials oder Schnellwahl

Gemeint sind die Schnellwahl-Kacheln auf unserer Startseite – mit andernen Worten visuelle Lesezeichen – wurden ebenfalls kritisiert. Es werden jedoch keine Daten von Opera protokolliert oder erfasst, es sei denn, ein Nutzer klickt tatsächlich auf eine entsprechende Kachel.

Screenshot der Schnellwahl-Kacheln

Einige dieser Kacheln sind Anzeigen, die von unseren Werbepartnern bereitgestellt werden. Wenn ein Nutzer auf eine Kachel klickt, werden mit dem Werbepartner möglicherweise wenige Daten, wie zum Beispiel das Land des Nutzers übermittelt, um regionale Angebote in der Landessprache anzuzeigen.

Außerdem haben die Nutzer die volle Kontrolle darüber, ob sie die Schnellwahl überhaupt auf ihrer Startseite sehen wollen, oder ob sie ihre Schnellwahlen anpassen und nach Belieben entfernen oder hinzufügen wollen.

Screenshot der Einstellungen, Opt-in Menüeinstellungen, Schnellwahl

Vertrauen und offener Kommunikation

Wir hoffen, einige der Vorwürfe durch sachliche Erörterung geklärt und zum Verständnis beigetragen zu haben. Dennoch tragen solche sensationslüsternen Beiträge immer wieder zur Verwirrung bei, und Fragen zur Sicherheit und Privatsphäre kommen auf.

Aus diesem Grund möchten wir klarstellen, dass wir bei Opera das Vertrauen unserer Nutzer über alles stellen. In den kommenden Tagen und Wochen werden wir weitere Ressourcen zur Verfügung stellen, damit die Nutzer besser verstehen, wie wir ihre Privatsphäre und Sicherheit schützen.

Wir ermutigen unsere Nutzer, sich kritisch mit allen Online-Informationen auseinanderzusetzen und sicherzustellen, dass sie die Informationsquellen, auf die sie sich verlassen, kennen und ihnen vertrauen. Zusätzlich können Nutzer sich jederzeit an uns wenden, wenn Bedenken oder Fragen bestehen.


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